Theo Schreurs Gedächniswanderung – 1986
Start ist fünf Uhr morgens – Ernst Schraetz bietet seit 1986 Naturwanderungen durch den Hülser Bruch an. Es müssen über 800 Naturtwanderungen gewesen sein, die er geleitet hat. Wo andere Gezwitscher hören, hört er Gelbspötter, Nachtigallen, Blaukehlchen, Pirole oder Diestelfinken. Und wenn er später davon erzählt, leitet er es sicher mit den Worten ein: “Sie glauben es nicht!”. Der mittlerweile 87 jährige, der 1976 den Naturschutzbund Krefeld-Viersen mitgegründet hat, setzt sich seit Mitte der 70er Jahre auch für die Pflege von Kopfweiden ein, die zu verschwinden drohten; er hat den Naturführer-Klassiker “Die Krefelder Naturpfade” fortgeschrieben und um die “Neue Krefelder Naturpfade” ergänzt und er pflegt das Gedächtnis an den Theo Schreurs. Der Hülser Lehrer und Vogelkundler Theo Schreurs hat zwischen 1934 und 1963 im Hülser Bruch 53 Singvogelarten erfasst; bis 1985 sind zwölf Art verschwunden und 15 Arten stark zurückgegangen, berichtet Schraetz: “Es ist eine Katastrophe.” Seit vielen Jahren zu Pfingsten bietet er die Theo-Schreurs-Gedächtnis-Wanderung ab Hüls an.

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